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Dieser Text ist in gekürzter
Form erschienen auf Seite 4 bis 19 des Heimatbuch Meilen 2003, ISBN 3-908706-02-5. Die beiden letzten Kapitel wurden im Jahre 2005 für die vorliegende Webseite geschrieben. |
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Inhaltsverzeichnis
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Es begann mit einer Studentenarbeit Eine Initiative mit 1'600 Unterschriften Der Bus fährt ab 10. Dezember 1988 Fast alle 2 Jahre ein Abstimmungskampf Vom Meilemer Bus zu den ZVV-Linien 920 bis 972 |
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14. Juni 2003.
Manuskript für Heimatbuch Meilen 2003 Paul Märki: Der Meilemer Bus 1986 bis 2003 Die Entwicklung des Meilemer Busses erfolgte gegen den hartnäckigen Widerstand von Gemeinderat und bürgerlichen Parteien. Als einer der Initianten schildere ich die Geschichte vor allem aus dieser Sicht. Zudem beleuchte ich vor allem jene Dinge, die mich persönlich besonders gefreut oder geärgert haben. Also keine ausgewogene Darstellung! |
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Es begann mit einer Studentenarbeit |
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Montag, 20. Januar
1986, 08.02 Rapperswil ab. Eine Studentin und 29
Studenten aus dem 1., 3. und 5. Semester der Abteilung Raumplanung
am ITR fahren mit dem Zug nach Meilen, um während
einer Projektwoche in Gruppenarbeiten Entwürfe zu machen für einen
Ortsbus in Meilen. Das Programm dieser Woche war sehr streng, denn
bereits am nächsten Tag, um 08h10 musste jede Gruppe in der Aula des
ITR einen Entwurf vorstellen für ein Busnetz mit Fahrplan und
Betriebskostenschätzung. Anschliessend um 09h30 folgten Referate zum
Thema Busplanung von Regula Baggenstos und Dieter Stutz vom
Raumplanungsbüro Atlantis in Wallisellen. Das didaktische Ziel dieses
ersten Tages war, dass das Verständnis für die Theorie grösser ist,
wenn jede Gruppe vorher "ins kalte Wasser geworfen" wird und
beim Entwerfen von Projekten die Probleme der Busplanung selber erlebt
hat. ITR war die Abkürzung für Interkantonales Technikum
Rapperswil. Heute heisst die Schule HSR, Hochschule Rapperswil. |
Grossformat Dies waren damals die einzigen Buslinien am rechten Ufer. Vor der Projektwoche stellte das Büro Atlantis für die Studierenden Kenndaten aus dem Jahr 1984 zusammen. |
Nach der
Pflichtaufgabe vom Montag konnten sich die Gruppen ihren frei gewählten
Themen zuwenden. Ich beschreibe nun alle - vor 17 Jahren gemachten -
Gruppenarbeiten und füge am Schluss jedes Mal meine persönliche
Meinung aus heutiger Sicht bei. |
Acht Gruppenarbeiten |
Eine Gruppe plante
eine Befragung und führte diese exemplarisch bei 28 EinwohnerInnen
durch, welche mit einer Zufallsmethode ausgewählt worden waren. Mehr
als die Hälfte dieser Befragten wünschten den Halbstundentakt und eine
Betriebszeit von 06 bis 24 Uhr. Diese Wünsche sind heute bei den
wichtigsten Buslinien erfüllt. Die Hälfte der Befragten waren bereit,
für eine einfache Fahrt einen Franken zu bezahlen; heute bezahlt man
dafür mit Halbtaxabo Fr. 1.70. |
Befragung |
Eine andere Gruppe
wählte das Thema Grundlagen für ein Busnetz. Die Gruppe vermutete,
dass grössere Firmen und Institutionen individuelle Transportsysteme
für ihre Angestellten hätten und dass ein öffentlicher Bus diese
Angebote koordinieren und ablösen könnte. Die Befragung von 15 Firmen
zeigte, dass diese Vermutung nur für drei Firmen richtig war. Heute ist
vor allem die Klinik Hohenegg durch den Bus vorzüglich erschlossen,
währenddem die Stundenpläne der Schulen nicht auf den Takt des
heutigen Bussystems umgestellt werden konnten. |
Grundlagen für ein Busnetz |
Mit dem Thema
"Von der Haustür zur Bustür" gab sich eine Gruppe die
Aufgabe, das menschliche Verhalten zu studieren. Wie wäre es ohne Auto,
mit einem Bus? "Ich kann nicht ins Auto steigen, den
Zündschlüssel nicht drehen und nicht losfahren. Ich muss Fahrpläne
studieren und meinen Tagesablauf danach ausrichten. Ich muss neben
jemandem sitzen, den ich nicht kenne, der vielleicht nicht gut riecht
oder zu laut schwatzt." Der Bus hat aber auch Vorteile: "Der
Weg von der Haustür zur Bustür gibt mir die Gelegenheit, einige Worte
mit der Nachbarin zu wechseln oder die Kinder zur Schule zu begleiten.
Doch das braucht Zeit! Was mache ich mit der gewonnen Zeit? Sei ehrlich,
du vertrödelst sie!" |
Von der Haustür zur Bustür |
Eine andere Gruppe
entwarf verschiedene Informations-Systeme. Viele von diesen Vorschlägen
sind heute realisiert, z.B. die einheitlichen Informationstafeln des ZVV
(Zürcher Verkehrsverbund). |
Informations-Systeme |
Die Gruppenarbeit
"Boxli, die Alternative" kombinierte die Vorteile des eigenen
Autos mit jenen des öffentlichen Verkehrs. Kleine Fahrzeuge befahren
ferngesteuert die Strassen der Gemeinde und befolgen laufend die
individuellen Kundenwünsche. Damals wie heute - eine Utopie. |
Boxli, die Alternative |
Eine andere Gruppe
empfahl flankierende Massnahmen, damit der Weg zum Bus einladend wird.
"Wir suchen Räume, in denen wir gefahrlos laufen und verweilen
können." Als Beispiel studierte die Gruppe die Neuwiesenstrasse.
Solche Ideen sind bis heute in Meilen kaum je realisiert worden.
Gestaltungsplanungen konzentrieren sich auf den Dorfkern; eine gute
Strassenraumgestaltung in den Quartieren ist kein politisches Thema für
Meilen. |
Flankierende Massnahmen |
Legende zum Bild
rechts: Links die Ormisstrasse mit der heutigen Bushaltestelle, in der Mitte die Pfannenstielstrasse und rechts die Neuwiesenstrasse. Die Bushaltestelle soll zum Fussgängerbereich aufgewertet werden, welcher die Verbindung zwischen den Quartieren für die Fussgänger attraktiv macht. Für die schraffierten Flächen gilt eine Geschwindigkeitsbeschränkung von 30 km/h. |
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Legende zum Bild
rechts: Das östliche Ende der Neuwiesenstrasse wird mit einem Kehrplatz abgeschlossen. Dieser wird mit neuen Kleinbauten begrenzt, die genutzt werden können für stille Gewerbe, Büros sowie Abstellräume für Velos und Container. Keine Garagen |
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Eine Gruppe stellte
sich das Thema "Ortsbusnetz, Fahrplan und Finanzierung". Für
die Gemeinden Meilen, Herrliberg und Uetikon wurden 5 Buslinien
vorgesehen. Diese würden den bestehenden Ortsbus Herrliberg und den
seit der Aufhebung der Bahnlinie Meilen-Wetzikon bestehenden Regionalbus
Meilen - Uetikon ersetzen. Es war vermutlich das erste Mal, dass mit
dieser Gruppenarbeit der öffentliche Verkehr der drei Nachbargemeinden
gemeinsam geplant worden ist. Heute sind dank des ZVV und der
gemeinsamen Betreiberin VZO (Verkehrsbetriebe
Zürichsee und Oberland) alle Buslinien koordiniert und optimal auf die
SBB abgestimmt.Die Gruppe schätzte die Bruttobetriebskosten, welche auf
die Gemeinde Meilen entfallen, auf 1.2 Mio Fr. Welchen Stellenwert
hätte dieser Betrag? Es handelt sich um: 1/30 des Betrages, den die MeilemerInnen jährlich für ihre privaten Autos ausgeben, 1/2 der jährlichen Kosten des öffentlichen Strassennetzes in Meilen. Die Schätzung der jährlichen Kosten von 1.2 Mio. Fr. war gut, wurde doch zwei Jahre später für ein ähnlich grosses Netz ein Bruttokredit von 1.0 Mio. Fr. pro Jahr bewilligt. Die Studentengruppe hatte einen Taktfahrplan geplant; heute eine Selbstverständlichkeit. |
Ortsbusnetz, Fahrplan und Finanzierung |
Legende zum Bild
rechts: Eine "Linie Tobel" wäre vom Dorf her über die Rainstrasse ins Eichholz und über die Bünishoferstrasse zum Bahnhof Herrliberg-Feldmeilen hinunter geführt worden. Für die mit einem Pfeil bezeichnete enge Teilstrecke galt schon damals ein Fahrverbot. Für den öffentlichen Kleinbus wäre eine Ausnahme gewährt worden. Statt der "Linie Tobel" wird heute die Buslinie 971/972 vom Bahnhof Herrliberg-Feldmeilen her über die Bünishoferstrasse zur Humrigenstrasse und über die Forchstrasse in Herrliberg wieder zum Bahnhof hinunter geführt. Die "Linie Feld" entspricht der heutigen Buslinie 921. Der einzige Unterschied besteht darin, dass der Bus heute über die Dorfstrasse und nicht wie damals vorgesehen über die Bahnhofstrasse zur Seestrasse fährt. Die "Linie Feld" hätte den Anschluss an die Fähre gewährleistet. Die "Linie Au" entspricht der heutigen Linie 922. Ein wesentlicher Unterschied besteht darin, dass der damals vorgesehene Kleinbus über den bestehenden befahrbaren Fussweg direkt zur Au hinüber gefahren wäre. Diese Stelle ist mit einem Pfeil markiert und wäre natürlich weiterhin für den privaten Fahrverkehr gesperrt geblieben. Diese Linienführung hätte es ermöglicht, dass der Bus in der von der SBB gegebenen Zeitlücke beim Bahnhof Meilen nicht nur die Hohenegg, sondern auch die Au hätte bedienen können. Mit dieser Linienführung hätte man die heutige Buslinie 923 einsparen können, welche über die Bergstrasse in Obermeilen zur Au führt. Auch mit der "Linie Uetikon" wäre eine sehr rationelle Buslinie geschaffen worden. Statt dass der Bus entsprechend der heutigen Linie 920 am Rande der Wohngebiete von Obermeilen über die Seestrasse zum Altersheim Dollikon fährt, wäre er mitten durch Obermeilen über die Alte Landstrasse zum Altersheim Dollikon gefahren. Diese Idee ist heute nicht mehr realisierbar, weil der Bahnübergang Alte Landstrasse aufgehoben worden ist. Die "Linie Uetikon" wäre dann vom Kleindorf zum Bahnhof Uetikon hinunter geführt worden. Jahrelang vorher hatten statt dessen die meisten Buskurse im Kleindorf bei jeder Fahrt volle 24 Minuten lang auf die Rückfahrt nach Meilen gewartet! Heute führt die Linie 920 vom Kleindorf weiter nach Uelikon Binz oder nach Männedorf und Stäfa. |
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Legende zum Bild
rechts: Rundkurs, den der Versuchsbus der Studenten vom 23. Januar bis 25. Januar 1986 gefahren ist. Route und Fahrplan entsprechen genau dem Abendfahrplan der heutigen Buslinie 922/923. |
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Legende zum Bild
rechts: Ein junger Fahrgast wartet auf die Gratisfahrt bei einer der provisorischen Haltestellentafeln. Foto Ernst Liniger, Stäfa. |
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Legende zum Bild
rechts: Provisorische Haltestelle des Versuchsbusses, genau dort, wo sich heute die Haltestelle Grueb in Obermeilen befindet. Foto Ernst Liniger,Stäfa. |
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Am 6. Januar 1986
orientierte ich in der Zürichsee-Zeitung die Bevölkerung über die
bevorstehende Studienwoche mit Studierenden der Abteilung Raumplanung am
ITR zum Thema "Ortsbus Meilen". Es war dies wohl das erste
Mal, dass in der Presse von einem Ortsbus Meilen geschrieben worden war.
Ich schrieb unter anderem: "Anregungen von Zeitungslesern nimmt der
Unterzeichnende gerne entgegen; er wird diese den Studierenden
weiterleiten." Es kamen keine Anregungen. Am Freitag, 24. Januar
1986 stellten die Studierenden in der Aula des ITR ihre Arbeiten
öffentlich vor. Ich hatte unter anderem den Gemeinderat Meilen und die
politischen Parteien eingeladen. Als Gäste erschienen an dieser
Veranstaltung ausschliesslich Vertreterinnen der SP. "Der Ortsbus -
kein Thema für Meilen?" schrieb ich darum als Titel meines
Schlussberichtes in der Zürichsee-Zeitung vom 30. Januar 1986. Im Mai
desselben Jahres publizierten die Studierenden und ich am ITR die
70-seitige Broschüre "Anregungen zum Thema Ortsbus Meilen".
Ich verfolgte in Meilen das Thema politisch weiter und mit Hilfe
unzähliger Frauen und Männern habe ich erreicht, dass heute der Bus in
Meilen zum Alltag gehört. Anlass dazu war die Studienwoche gewesen.
Für mich eine spannenden und befriedigende Arbeit, ich spüre dies noch
heute, 17 Jahre später. Die anschliessende politische Arbeit war für
mich - trotz des erfreulichen Erfolges - leider vorwiegend mit
Enttäuschungen verbunden. |
Resultate der Studienwoche |
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Eine Initiative mit 1'600 Unterschriften |
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"Und so
hoffe ich, dass die Idee Ortsbus von privaten Initianten, Vereinen,
Parteien und Behörden aufgenommen wird und der Ortsbus zu einem
wichtigen Thema unserer Gemeinde wird", schrieb ich am Schluss
eines Zeitungsartikels über die Projektwoche (Zürichsee-Zeitung vom
30. Januar 1986, Seite 21). Ich hoffte vergeblich auf eine Initiantin
oder auf einen Initianten für einen politischen Vorstoss. So wurde ich
- eigentlich wider Willen - vom dozierenden Professor zum
politisierenden Initianten der Initiative Ortsbus Meilen. Eine kleine
Gruppe, die sich an der Schlussveranstaltung der Projektwoche in
Rapperswil gefunden hatte, konnte zusätzlich zu mir noch 15 weitere
Erstunterzeichnende aus verschiedenen Kreisen und Parteien gewinnen:
Ruth und Hans-Peter Baier, Verena Ehrler, Toni Fischer, Hans Früh, Max
Geisser, Beryl und Robert Keller, Monique Märki-Bonanomi, Stephanie
Pruschansky, Barbara Seiler, Hansruedi Stadler, Rudolf Welter, Walter
Winter und Cornelia Wunderli-Aeschlimann. |
Gesucht wird ein Initiant |
Die Initiative
gab dem Gemeinderat den Auftrag, bis am 30. 09. 1987 für eine
Gemeindeversammlung und für eine Urnenabstimmung eine Kreditvorlage
für einen 3-jährigen Versuchsbetrieb vorzulegen. Die InitiantInnen
hatten richtig vorausgesehen, dass der Gemeinderat kaum eine
Kreditvorlage in ihrem Sinne vor die Bevölkerung bringen würde. Darum
verlangten sie im Initiativtext Varianten: "Der Ortsbus verbindet
die Wohngebiete von Meilen mit den Bahnhöfen. Wenn möglich wird das
Busnetz mit den Nachbargemeinden verbunden. Bezüglich Busnetz, Fahrplan
und Kosten werden verschiedene Varianten vorgelegt. Eine davon bietet im
Stundentakt Anschlüsse an die Züge Richtung Zürich und zwar vom
ersten bis zum letzten Kurs." |
Die Initiative Ortsbus Meilen Grossformat Ein Logo von Anne-Marie Märki. Dieses Logo hat die Werbung für die Initiative und später noch während Jahren alle Tätigkeiten des Bus-Vereins begleitet. |
Die Übergabe wurde
durch Verena Ehrler eindrücklich inszeniert. In einem geschmückten Bus
fuhren die Erstunterzeichnenden und weitere Erwachsene mit vielen
Kindern als Repräsentanten für die Vielfalt der zukünftigen
Buspassagiere vor das Gemeindehaus und übergaben dem
Gemeindepräsidenten die Initiative. Die Gemeindeversammlung vom 15.
Dezember 1986 stimmte der Initiative zu. |
Übergabe der Initiative am
15. September 1986 |
Legende zum Bild
rechts: Monique Märki-Bonanomi bringt in einem Korb die Initiative, bestehend aus 479 Unterschriftenbögen mit 1618 Unterschriften und dem Text für die Weisung. Wohl noch nie wurde in Meilen eine Initiative von so vielen Personen unterschrieben. Gemäss Protokoll des Gemeinderates vom 23. September 1986 waren 1588 Unterschriften gültig. Wenn ich mich richtig erinnere, hätte damals gemäss Gemeindeordnung für eine Initiative eine einzige Unterschrift gereicht. |
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Legende zum Bild
rechts: Diese Gruppe war aus dem Extrabus gestiegen und zeigte die Vielfalt der zukünftigen Buspassagiere. |
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Legende zum Bild
rechts: Einige der Erstunterzeichnenden der Initiative und Gemeindepräsident Hans Hauser (rechts aussen). |
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Eile mit Weile |
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1990 sollte der ZVV
gegründet werden; am 12. Mai 1986 wurde der Entwurf zum entsprechenden
Gesetz veröffentlicht. Ortsbusse, die während mindestens 3 Jahren gut
frequentiert und kostengünstig betrieben wurden, sollten von Anfang an
in den geplanten ZVV aufgenommen werden. Ich folgerte daraus, dass die
Gemeinde viel Steuergeld sparen würde, wenn ihr Ortsbus ab 1987 fahren,
der Versuchsbetrieb 1990 abgeschlossen und dann der Betrieb vom ZVV
übernommen würde. Dies teilte ich bereits am 21. Juni 1986 dem
Gemeinderat mit und bat ihn, mit der Bearbeitung der Kreditvorlage zu
beginnen. Es war nämlich schon damals so gut wie sicher, dass die
Initiative Ortsbus Meilen angenommen würde. Trotz dieser finanziellen
Aspekte arbeitete der Gemeinderat nach meiner Meinung viel zu langsam,
sodass der Ortsbus statt 1987 erst ab dem 10. Dezember 1988 fuhr. Diese
Verzögerung war vermutlich die Ursache dafür, dass die Linie
Obermeilen noch jahrelang mit Meilemer Steuergeldern finanziert werden
musste. "Die Bekehrung erfolgt von unten nach oben" Mein
Drängen gegenüber der Zurückhaltung des Gemeinderates will ich
darstellen mit einigen Zitaten aus einer Publikation von Felix
Thurner: "Busideen keimen nicht als Stubenpflanzen der
Behörden, sondern als wildwuchernde Allmendpflänzlein, 'im Volk
draussen'. |
Grossformat Buslinien planen Ausschnitt aus einer Illustration von Bruno Dünner |
"Eigentlich
hätten die Meilemer schon lange gerne einen Bus, aber man hat sie nie
gefragt, und ihre Vordenker haben eventuell in Sachen Fortbewegung nicht
ganz die gleichen Bedürfnisse wie das busfahrende Volk." "Paul Märki benützt den öffentlichen Verkehr. Der ehemalige Gemeindeingenieur von Meilen hat vor drei Jahren sein Auto nicht wie bisher im Fünfjahresrhythmus ersetzt, sondern ersatzlos verkauft. Märki hat den Meilemern nun die Gelegenheit verschafft, sich zu einem Ortsbus zu äussern, denn er hat eine Initiative lanciert. Seine Mitbürger zeigten uneingeschränktes Interesse am Thema - über 1'600, mehr als ein Fünftel der Stimmberechtigten, unterschrieben den Vorstoss, ein für Meilen einmaliger Vorgang." "Frohwüchsig und ansteckend war die Idee vom Ortsbus Meilen, und bald war an dem Thema nicht mehr vorbeizukommen. Dafür sorgte auch Paul Märki, indem er im Wahlkampf um die Gemeinderatssitze persönlich bei allen Kandidaten aufkreuzte und ihnen ein Glaubensbekenntnis abnötigte. Das gehörte bisher nicht zum Stil: Und die sieben bisherigen, wieder kandidierenden Behördemitglieder mochten in der Folge ihre Meinung nur im kollegialen Chor abgeben. Die Frage sei zu wichtig, sagten sie. Natürlich war dann die gemeinsame Stellungnahme etwas verblasen, bei aller positiven Grundhaltung zum Bus." "Wie Märki die Sitzungen der vom Gemeinderat eingesetzten Bus-Kommission erlebt: Eigentlich sind die meisten Nichtschwimmer, es ist, wie wenn in einer Hallenbadkommission lauter Nichtschwimmer sässen." |
"Die Bekehrung erfolgt von unten nach oben." |
"Die grossen
Parteien hatten gemäss Presseberichten ebenfalls intensiv über das
grosse Werk nachgedacht, und sie hatten dann auch ein Ja, mit Wenn und
Aber, empfohlen. Besonders gründlich hatte sich die SVP der Frage
angenommen. Zur solideren Meinungsbildung wurde eine Umfrage gemacht. Es
galt anzukreuzen, ob man dafür oder dagegen sei. Damit man die Gründe
für ein Nein nicht alle selber suchen musste, waren für die ablehnende
Antwort drei mögliche Begründungen vorgedacht und -gedruckt worden,
sodass ein Kreuz zur Erklärung genügte. Die Ja-Begründung blieb
freiwillig. So kam es, dass am selben Meilemer Märt im Herbst 1986 an
zwei Ständen Meinungen erhoben wurden: Am einen sammelten Märki und
seine Crew Unterschriften für die Ortsbusinitiative, am anderen Stand
die SVP-Vertreter zu Drehorgel- und Alphornklängen Kreuzchen für ihre
Umfrage." |
Tages Anzeiger Magazin Nr. 16 vom 18. April 1987, Seite 18 bis 25,
Artikel von Felix Thurner "Platzzahl beschränkt oder wie
man zu einem Ortsbus kommt". "Busgeschichten" von
Kilchberg, Koblenz, Uster, Adliswil und Meilen. Das Bild ist ein
Ausschnitt aus der Illustration von Bruno Dünner. |
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Wieviel Bus darf's sein? |
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Die
Kreditvorlage für die Abstimmung wurde ausgearbeitet vom Ingenieurbüro
Hans Hasler in Meilen, begleitet von einer 12-köpfigen Kommission.
Diese Kosten bezogen sich auf einen 3-jährigen Versuchsbetrieb. Die
Mehrheit der Kommission beantragte dem Gemeinderat die Variante
Teilbetrieb. Nur drei in der Kommission vertretene Erstunterzeichnende
der Initiative stimmten für den Vollbetrieb; es war ihnen während 13
Kommissionssitzungen nicht gelungen, auch nur eines der übrigen
Kommissionsmitglieder für die Variante Vollbetrieb zu überzeugen!
Einige Kommissionsmitglieder lehnten den Versuchsbetrieb sogar
grundsätzlich ab. |
Die Kreditvorlage Grossformat |
Die Initiative hatte
noch nichts gekostet, darum wurde sie auch schlank angenommen. In den
folgenden Abstimmungen ging es jedoch um viel Geld, und darum rechneten
die Initiantinnen und Initianten mit einer grossen Opposition. Der
Gemeinderat und die beiden grossen bürgerliche Parteien beantragten
nämlich den "Teilbetrieb". Lediglich die kleinen Parteien,
SP, EVP, CVP, LdU und Grüne Partei machten sich für den Vollbetrieb
stark. Für die Initiantinnen und Initianten stellte sich die Frage
"Lieber den Spatz in der Hand als die Taube auf dem Dach"?
Eine Zustimmung der Bevölkerung zur Variante "Teilbetrieb"
galt politisch als sicher; ob jedoch die doppelt so teure Variante
"Vollbetrieb" eine Mehrheit bekäme, war sehr ungewiss. Die
Initiantinnen und Initianten wählten das Risiko und setzten sich ein
für die Variante "Vollbetrieb". In der Lokalpresse erschienen ungezählte Inserate, Artikel und Leserbriefe. Die Initiantinnen und Initianten hatten kein Geld für Inserate und beschränkten sich darauf, Leserbriefe zu schreiben und einen Prospekt persönlich zu verteilen. Ich erinnere mich mit Vergnügen zurück, wie ich mit meinem Sohn Hans diesen Prospekt erstellt hatte. Er enthielt detailliert Entwürfe für alle Fahrpläne, den Netzplan und den Tarif. Aufgelockert wurde dieser technische Inhalt mit zahlreichen Figuren zum Thema Bus, gezeichnet von meiner Tochter Anne-Marie. |
Die Werbung der Initiantinnen
und Initianten
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Beteiligung: 682
Meilemerinnen und Meilemer (fast 9.5 Prozent der Stimmberechtigten).
Ergebnis: Zustimmung zur Kreditvorlage Variante Vollbetrieb. Ausschnitt aus dem redaktionellen Kommentar in der Zürichsee-Zeitung vom 21. Oktober 1987: "Die Initianten hatten sich schlicht perfekt vorbereitet, sie wussten ihre Sache mit Hilfe von Folien, Skizzen und Zeichnungen ausserordentlich gut und verständlich darzustellen. Da blieb für den FDP-Mann und Vertreter des gegnerischen Standpunktes bloss ein mildes Lächeln aus dem Publikum, als er bekannte, halt nicht so viel Zeit für die Vorbereitungen gehabt zu haben: Die besser vorbereitete Partei hat überzeugt und gewonnen." Weil der bewilligte Kredit über der Kompetenz der Gemeindeversammlung lag, kam das Geschäft - wie vorgesehen - an eine Urnenabstimmung. Die Gemeindeversammlung bildete den Auftakt zu einem vehementen Abstimmungskampf mit ungezählten Inseraten, Leserbriefen und öffentlichen Versammlungen. |
Gemeindeversammlung vom 19. Oktober 1987 |
Stimmbeteiligung:
64%. Anteil der Ja-Stimmen 60%. Den Initiantinnen und Initianten wurde
gelegentlich vorgeworfen, sie hätten die vorangegangene
Gemeindeversammlung manipuliert, indem sie alle Befürworter
mobilisierten. Diese Urnenabstimmung bewies, dass die Mehrheit der
Bevölkerung für den Bus war, und zwar - entgegen den Anträgen von
Gemeinderat und bürgerlichen Parteien - für die Variante
"Vollbetrieb". Die Vorbereitung für den Busbetrieb erforderte
intensive Arbeiten in der gemeinderätlichen Buskommission, begleitet
durch die Verkehrsplaner H. Hasler und H. Steinmann vom Ingenieurbüro
Hasler in Meilen sowie von A. Looser c/o Werbeagentur Team AG in
Zürich. |
Urnenabstimmung vom 6. Dezember 1987 |
Mit der
Annahme der Initiative und der Kreditbewilligung für einen 3-jährigen
Versuchsbetrieb war die Arbeit der Initiantinnen und Initianten
abgeschlossen. Einige Leute sahen voraus, dass es für einen
erfolgreichen Busbetrieb weiterhin nötig wäre, die Interessen der
Busbenützer zu vertreten. Darum wurde am 11. Februar 1988 der
Bus-Verein Meilen gegründet. Als Präsidentin wurde Susanne Heusser
gewählt. Die weiteren Gründungsmitglieder waren: Dorothee Alioth, Ruth
und Hanspeter Baier, Margrit Berghoff, Theo Bürkli, Verena Ehrler,
Markus Grob, Helen Hefti, Barbara Heusser, Christof Hungerbühler, Doris
Leuzinger, Marcel Manser, Hans Märki, Paul und Monique Märki-Bonanomi,
Emil Schaffner, Lisa Steffen, M. Soguel, Josef Strebel (Gemeinderat) und
E. Wernhard. |
Gründung des Bus-Vereins Meilen |
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Der Bus fährt ab 10. Dezember 1988 |
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Der Ortsbus wurde zu
einem günstigen Zeitpunkt eingeführt: Kälte und Schnee erleichterten
das Umsteigen. Zudem liess der Gemeinderat den Bus bis zum Jahresende
zum Null-Tarif fahren. Vom 1. Januar 1989 an kosteten Fahrten innerhalb
einer Zone 1 Franken, mit dem Halbtaxabo Fr. -.50. PendlerInnne konnten
ein SBB-Abonnement "Meilen inklusiv" lösen. Damit hatten sie
freie Fahrt auf dem gesamten Netz des Meilemer Busses. |
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Für die Zeit vom
10. Dezember 1988 bis zum Fahrplanwechsel im Frühjahr 1991 publizierte
der Gemeinderat mehrfarbige, durch ein Werbebüro gestaltete
Fahrplanhefte (Fr. 1.-) sowie für jede Buslinie ein einzelnes Blatt
(gratis). Vom Frühjahr 1991 bis Frühjahr 1993 publizierte der
Gemeinderat ohne Vorankündigung keine Fahrpläne mehr! Nun übernahm
der inzwischen gegründete Bus-Verein diese Aufgabe, die für den Erfolg
eines öffentlichen Verkehrsmittel von grosser Bedeutung ist. Er
redigierte und druckte für die vier Fahrplanperioden 1993/94 bis
1996/97 Fahrplanhefte im Format A7 und verteilte sie gratis. Vom
Fahrplanwechsel 1. Juni 1997 an publizierten die VZO für alle ihre
Buslinien, also auch für Meilen, eigene Fahrplanhefte. |
Fahrplanhefte
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Vom Oktober 1989 bis
zum Oktober 1990 druckte der Bus-Verein jeden Monat ein Plakat, das in
den Bussen und in einigen Läden von Meilen ausgehängt wurde. Es ging
darum, den Bus und seine Vorteile bekannt zu machen, damit er von
möglichst vielen Leuten benutzt würde. Als Blickfang diente ein Text,
darunter wurden entsprechende Fahrplanhinweise beigefügt. Diese Texte
wurden vom Vorstand des Busvereins in gemeinsamer Arbeit entworfen. Ich
erinnere mich mit Vergnügen besonders an diese Sitzungen, denn meine
hauptsächliche Arbeit für den Bus war leider meistens
zermürbend. |
Begrüsst Sie Ihr Auto beim
Einsteigen?
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Die Leute reagierten
auf diese Werbung. Dies zeigen die folgenden vier Beispiele: |
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Im Sommer geplant, im grünen Dezember 1989 aufgehängt - zum Spott des Publikums! |
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Ein Entwurf für den Papierkorb wegen der zu erwartenden Opposition der Feldner Ladenbesitzer! |
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Sowohl diese Buslinie als auch diese vier Landi-Läden gab es im Jahre 1990. |
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Im unteren Teil des Plakates wurden 29 Geschäfte aufgezählt. |
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Wir planten eine
weitere Serie mit Zitaten, doch konnten wir diese Absichten nicht
verwirklichen. Zwei Beispiele: |
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Daniel wohnte in der Warzhalden und sauste am Morgen mit dem Velo ins Schulhaus Allmend hinunter. Nach der Schule konnte er mit dem damaligen Rundkurs des Pfannenstielbusses über Toggwil wieder zur Warzhalden fahren. Sein Vater, Hans-Peter Baier, war einer der Erstunterzeichner der Bus-Initiative und hatte sich als Mitglied der ad-hoc-Buskommission vor allem für benutzerfreundliche und kostengünstige Fahrpläne, aber auch für die Mitnahmemöglichkeit von Velos eingesetzt. |
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Franz Hohler gab seine Zustimmung zur Verwendung dieses Gedichtes im Bus: "Als Reklame für den Meilemer Bus dürfe ich alles verwenden, was er geschrieben habe." |
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"Konzept Brille" |
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Der Bus-Verein
unterbreitete dem Gemeinderat zahlreiche Projekte für die Verbesserung
des Busbetriebes. Als einziges Beispiel von vielen sei hier das
"Konzept Brille" vom 8. April 1991 erwähnt. Es handelt sich
um eine Weiterentwicklung eines Projektes, welches der Gemeinderat der
Generalversammlung des Bus-Vereins am 8. März 1991 vorgestellt hatte.
Statt wie vorgesehen bei den beiden Endstationen Eichholz und Hohenegg
je eine halbe Stunde lang zu warten, wären mit dem "Konzept
Brille" die Busse jeweils zu den Bahnhöfen hinunter gefahren. Dies
hätte folgenden Kurs ergeben: SBB Feldmeilen (Pufferzeit 22 Min.) -
Forchstrasse Herrliberg - Eichholz - Bünishoferstrasse - SBB Feldmeilen
- Schwabach - Meilen SBB - Allmend - Hohenegg - Au - Grueb - Meilen SBB
(Pufferzeit 10 Min.). Eine ideale Verbindung zwischen Dorf und Feld, wie
sie leider heute fehlt. Mit dem heutigen Bahnfahrplan sind solche
Lösungsmöglichkeiten nicht mehr realisierbar. |
Projekte des Bus-Vereins Grossformat Konzept Brille 1991 |
Im Laufe der
Jahre unterbreitete der Bus-Verein dem Gemeinderat zahlreiche
Vorschläge mit der Bitte, diese selber zu vollziehen oder sich dafür
einzusetzen bei den zuständigen Instanzen. Häufig waren es immer und
immer wieder dieselben Postulate: "ceterum censeo!" Hier seien
einige kunterbunt herausgepickt: |
Ceterum censeo |
Wurde anfänglich
befolgt. Heute nicht mehr möglich, weil die VZO ihre Busse auf dem
ganzen Netz zirkulieren lassen. |
Im Bus Netzplan anbringen |
Wurde erst mit der
Übernahme durch den ZVV realisiert. |
Billettkontrolle stichprobenweise |
Erst teilweise
verwirklicht. |
Sitzbänke bei allen Bushaltestellen |
Erst seit wenigen
Jahren werden die Bus-Chauffeure über Zugverspätungen
orientiert. |
Informationssystem |
Bei Baustellen
sollten - trotz Mehrkosten - bei gewissen Buslinien die Signalanlagen
vom Bus gesteuert sein, damit die Bahnanschlüsse gewährleistet
sind. |
Busgesteuerte Signalanlagen |
Ein sehr schwer
lösbares Problem, weil die Züge in Meilen kreuzen. Grundsätzlich
wäre eine Verbesserung nur dann möglich, wenn die Busse in Feldmeilen
vermehrt auf den Bahnhof Meilen ausgerichtet wären. |
Bessere Bahnanschlüsse für Feldmeilen |
Teilweise
realisiert, Verbesserungen sind möglich. |
Bessere Verbindung zwischen Feld und Dorf |
Wäre möglich mit
guter Argumentation und politischem Druck durch den Gemeinderat. |
Aufnahme der Pfannenstiellinie in den ZVV |
Sobald eine
durchgehende SBB-Doppelspur Zürich-Rapperswil besteht, wäre der Bau
dieser Bahnstationen für Meilen sehr wichtig. |
Projektierte Bahnstationen Schwabach und Dollikon sichern |
1999 wurde der
Taktbruch eingeführt und 2002 teilweise gemildert. Er sollte möglichst
bald ganz beseitigt werden. |
Kein Taktbruch im Bahnfahrplan |
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Fast alle 2 Jahre ein Abstimmungskampf |
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Nach den
Kreditbewilligungen für den dreijährigen Versuchsbetrieb hatte der ZVV
die Linien Hohenegg und Feld übernommen - teilweise ohne Abend- und
ohne Sonntagsbetrieb. Zu Lasten der Gemeinde Meilen mussten seither
zahlreiche Kredite bewilligt werden. In allen Fällen stimmte die
Bevölkerung den Anträgen des Bus-Vereins zu: |
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Kredit Fr. 1'506'000
für Linien Obermeilen (für 3 Jahre Sonntag- und Abendbetrieb) und
Pfannenstiel (für 5 Jahre). Opposition durch FDP. Bereits ab 23. 5.1993
liess jedoch der Gemeinderat - trotz bewilligtem Kredit - den Bus auf
der Linie Obermeilen am Abend und am Sonntag nicht mehr fahren. Ab 29.
5. 1994 wurde der noch heute geltende Rundkurs über Hohenegg - Au -
Grueb eingeführt. Mein Kommentar im Jahresbericht 1993: "Hüst und
Hot - Methoden im öffentlichen Verkehr belasten die Steuerzahler".
Dem Bus-Verein gelang es dann, die Frequenzen auf dieser Linie zu
steigern, indem er individuelle Fahrplaninformationen verfasste und in
sämtlichen Haushaltungen von Obermeilen verteilten liess. |
Gemeindeversammlung vom 21. Oktober 1991 |
Kredit Fr. 448'000
für Linien Obermeilen und Pfannenstiel (bis 1997). Bewilligt gegen
teilweise Ablehnungsanträge von Gemeinderat und FDP. Der Tages Anzeiger
brachte die Schlagzeile "Ein Triumph für den Ortsbus. Wuchtiges
Nein zu den Abbauplänen in Meilen". (Tages Anzeiger vom 14.
Dezember 1994) |
Gemeindeversammlung vom 12. Dezember 1994 |
Kredit Fr. 816'000
für Linien Obermeilen und Pfannenstiel (für 2 Jahre). Weder der
Gemeinderat noch eine der bürgerlichen Parteien hatten einen
Ablehnungsantrag gestellt. Hinter vorgehaltener Hand hörte man munkeln:
"Gegen den Bus-Verein haben wir ja doch keine Chance." |
Gemeindeversammlung vom 21. Oktober 1996 |
Kredit Fr. 856'000
für Linien Platten, Obermeilen und Pfannenstiel. Der Gemeinderat und
sämtliche Parteien (mit Ausnahme der SP) beantragten Ablehnung des
Kredites für die Pfannenstiellinie. Die Gemeindeversammlung stimmte
jedoch zu. Eine 1/3-Mehrheit stimmte jedoch dem Antrag der FDP zu, den
auf die Linie Pfannenstiel entfallenden Anteil des Kredites vor die Urne
zu bringen. |
Gemeindeversammlung vom 14. Dezember 1998 |
Kredit Fr. 398'000
für Linie Pfannenstiel (2 Jahre). Meines Wissens wurde in Meilen noch
nie eine Urnenabstimmung über einen derart niedrigen Kredit
durchgeführt. Bei einer Stimmbeteiligung von 53% stimmte die
Bevölkerung einmal mehr für den Pfannenstielbus. Diesem Ergebnis war
eine intensive Aufklärungsarbeit des Bus-Vereins vorangegangen, zum
Beispiel bei strahlendem Winterwetter das Pfannenstielfest vom 24.
Januar 1999. |
Urnenabstimmung vom 7. Februar 1999 |
Kredit Fr. 157'000
für Linie Pfannenstiel (2 Jahre). Ohne Opposition. Seither ist der
Pfannenstielbus im ordentlichen Budget aufgenommen und die Bevölkerung
muss keine ausserordentliche Kredite mehr bewilligen. Die Linie
Obermeilen ist inzwischen vom ZVV übernommen worden. |
Gemeindeversammlung vom 11. Dezember 2000 |
Der Pfannenstielbus | |
Rundkurs Meilen -
Hohenegg - Vord. Pfannenstiel - Toggwil - Burg - Meilen. Grundtakt 2
Stunden. Eine kostspielige Linienführung, die aber ganz Bergmeilen
erschlossen hatte. |
1988-1999 |
An Werktagen über
Herrliberg - Wetzwil, am Wochenende nur über Meilen zum Vord.
Pfannenstiel. Kein Takt. Eine kostspielige Linienführung mit einem schlechten Fahrplan. Der Bus-Verein hatte sich nur aus taktischen Gründen dafür eingesetzt. |
1999-2001 |
Meilen - Hohenegg -
Vorderer Pfannenstiel - Hohenegg - Meilen. Stundentakt. Eine sehr
kostengünstige Lösung. |
Seit 2001 |
Im Laufe der Jahre
konzentrierte sich die Arbeit des Bus-Vereins immer mehr auf die
Pfannenstiellinie. Wichtig ist der Pfannenstielfahrplan, der von
der ersten Ausgabe 1988/89 bis zur heutigen Ausgabe 2002/2003 mit einem
Plan zeigt, dass der Pfannenstiel der wichtigste Punkt des regionalen
Wanderweges Zürich - Rapperswil ist. Seit 2001 wird eine eigene
Webseite unterhalten: www.pfannenstiel.ch,
im Jahre 2006 ersetzt durch die Webadresse www.busvereinmeilen.ch. |
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Der erste Pfannenstielfahrplan 1988/89 |
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Pfannenstielfahrplan 1991/92 |
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Pfannenstielfahrplan 1995/96. Wurde bis 1998/99 jährlich neu herausgegeben. |
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Pfannenstielfahrplan 2002/2003. Wurde seit 1999/2000 jährlich neu herausgegeben. |
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Vom Meilemer Bus zu den ZVV-Linien 920 bis 972 |
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Legende Bild rechts: Netzplan im Jahre 2003 |
Grossformat |
Bereits bei der
öffentlichen Orientierung vom 24. Januar 1986 durch die Studierenden in
Rapperswil war klar, dass vor allem Frauen an einem Meilemer Bus
interessiert sind. Bei der Vorbereitung der Abstimmungskampagnen konnte
ich besonders auf die Mitarbeit der Frauen zählen. Mit dem Bus fahren
vor allem Frauen ohne Zweitauto, betagte Frauen und Frauen, die aus
Prinzip ein öffentliches Verkehrsmittel wählen. Nur bei den
Verkehrsspitzen der Pendler werden die Busse mehrheitlich von Männern
benutzt. Zu den wenigen Zeitpunkten, bei denen der Stundenplan der
Schule zum Busfahrplan passt, füllen Schulkinder mit fröhlichem
Lärmen den Bus. Familien sieht man vor allem auf der Linie
Pfannenstiel. |
Erfolg dank der Frauen |
Die VZO waren seit
dem ersten Betriebstag Konzessionäre der Busse in Meilen, d.h. sie
waren gegenüber dem Bund verantwortlich für die Einhaltung der
Konzessionsvorschriften über öffentliche Busbetriebe. |
Konzessionär |
Busuntenehmer Die
Firma Gebrüder Schneider AG war als Unternehmer verantwortlich für den
Betrieb der Busse, seit 1950 für die Linie Meilen Uetikon und seit dem
10. Dezember 1988 für die zusätzlichen Linien des Meilemer Busses. Im
Juni 1998 übergab die Firma den Busbetrieb der VZO. Die VZO boten den
15 Chauffeuren einen neuen Arbeitsvertrag an und übernahmen die
Fahrzeuge. |
Busuntenehmer |
Bis zum 27. Mai 1990
hatte die Gemeinde Meilen den Meilemer Bus finanziert und die Einnahmen
aus dem Billettverkauf bezogen. Von diesem Zeitpunkt an gingen diese
Aufgaben an den ZVV, welcher im ganzen Kanton ein einheitliches
Tarifsystem begründete. Die Linien Hohenegg und Feldmeilen übernahm
der ZVV von Anfang an, d.h. er verrechnete deren Kosten nach einem
einheitlichen Verteilschlüssel an den Kanton und an alle Gemeinden.
Einige Teile des Meilemer Busbetriebes finanzierte der ZVV aber nicht.
Es sind dies die Linien Pfannenstiel und Obermeilen sowie der Abend- und
Sonntagbetrieb der Linien Hohenegg und Feldmeilen. Die Gemeinde Meilen
musste diese Teile des Betriebes selber finanzieren, abzüglich einer
pauschalen Abgeltung für den Billettverkauf. Im Laufe der Jahre
übernahm der ZVV allmählich alle übrigen Teile des Meilemer Busses
mit Ausnahme der Linie Pfannenstiel. |
Finanzierung |
1. Immer derselbe
starre Fahrplan, auch in der Nacht, auch am Sonntag. 2. Attraktiver
Bahnanschlüsse. 3. Anpassungen an die Nachfrage werden gemacht durch
Zusatzkurse, und nicht etwa durch Lücken im Taktfahrplan. 4. Der
Meilemer Bus fährt, wie die SBB, auch am Abend, auch am Sonntag.
Empfehlung für Layout: Der Text "Erfolgsrezept des Meilemer
Busses" kann im Textteil an dieser Stelle oder als Kasten irgendwo
im Artikel platziert werden. |
Erfolgsrezept des Meilemer Busses |
Legende Bild rechts: "Je älter ich werde, umso mehr bin ich im Alltag auf den Bus angewiesen. Ich schätze dieses regelmässige Angebot sehr. Ich brauche den Bus vor allem beim Einkaufen oder wenn ich mit Gepäck auf Reisen gehe." Verena Krapf, Juni 2003. |
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Legende Bild rechts: "Grundsätzlich war ich kein Befürworter des Meilemer Busses, denn man soll dem Gemeinwesen nicht immer neue Aufgaben aufbürden. Ich bin mir bewusst, dass ich meinen Prinzipien nicht ganz treu geblieben bin, denn nun habe ich während jener Monate, da ich nur mit Mühe zu Fuss vom Bahnhof auf die Halten gehen konnte, den Komfort des Busses schätzen gelernt. Die Verbindungen zur S-Bahn in Richtung Zürich sind ausgezeichnet." Hansruedi Fuhrer, Juni 2003. |
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Legende Bild rechts: Eine Schulklasse aus Dübendorf sitzt erwartungsvoll im Pfannenstielbus, um sich zum Vorderen Pfannenstiel fahren zu lassen. Dann geht's zu Fuss durchs Dorfbachtobel nach Meilen hinunter und mit dem Schiff nach Zürich. |
Grossformat |
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Der Feldnerbus bekommt keinen besseren Fahrplan |
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Seit dem Bau der rechtsufrigen Zürichseebahn hielten die Züge an
sämtlichen Haltestellen. Am 30. Mai 1999 wurden auf der Strecke
Stadelhofen-Meilen Schnellzüge eingeführt. Bei dieser
Fahrplanänderungen wurden im Busnetz leider die Bedürfnisse der
Feldner Bevölkerung nicht beachtet. Am 7. April 2005 erhielt der Bus-Verein Meilen die Gelegenheit, an einer Versammlung des Quartiervereins Feldmeilen einen besseren Fahrplan vorzustellen: |
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Die geplante Busverbindung ist einfach zu beschreiben und dies bedeutet, dass sich die Passagiere den Fahrplan leicht merken können - ein wesentliches Qualitätsmerkmal einer guten Verkehrsverbindung!
Im Eichholz fährt der Bus im Halbstundentakt ab zu den Zeiten ..15 und ..45. Über dieselben Strassen wie heute erreicht er den Bahnhof Herrliberg-Feldmeilen, das Schulhaus Feld und bereits nach 11 Minuten den Busbahnhof Meilen. Damit gewährt er schlanke Anschlüsse an die S7 nach Rapperswil und an die S7 und die S6 nach Zürich. Zu den Zeiten ..04 und ..34 fährt der Bus den gleichen Weg wieder zurück nach Feldmeilen. Die Ankunft und die Abfahrt im Busbahnhof Meilen erfolgen zu denselben Zeiten, welche sich bei den übrigen Buslinien bewährt haben, nämlich bei den Linien Hohenegg, Au und Uetikon. |
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Kurzfassung des Projektes. Ein Klick
öffnet den Text (pdf 21 KB)
Karl Heusser, Vorstandsmitglied des Bus-Vereins Meilen machte das
Projekt: |
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An der öffentlichen Versammlung des Quartiervereins Feldmeilen vom 7.
April 2005 sprachen ausschliesslich Fahrgäste, die täglich nach
Zürich pendeln. Der neue Fahrplan hätte diese Fahrzeit um wenige
Minuten verlängert und darum opponierten sie energisch. Die Fahrgäste, welche den Bus auch für Fahrten nach Meilen und nach den oberen Seegemeinden benötigen, beteiligten sich nicht an der Diskussion. Die Schlussfolgerung war klar: "Die Feldner" sind gegen den neuen Fahrplanvorschlag und so blieb alles beim Alten. Vergeblich machten die Initianten des Bus-Vereins darauf aufmerksam, dass der bestehende Fahrplan zu kompliziert ist und für Fahrten seeaufwärts Umsteigezeiten bis zu einer halben Stunde bedingt. |
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So kompliziert war der Fahrplan für Feldmeilen in der
Fahrplanperiode 2004/2005, und ähnlich kompliziert auch in der
folgenden Fahrplanperiode: (8 "Persönliche Fahrpläne", bezogen von der Webseite www.sbb.ch für die Fahrplanperiode 12.12.2004-10.12.2005): |
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Eichholz - Meilen
Eichholz - Stadelhofen Eichholz - Küsnacht Eichholz - Männedorf Eichholz - Rapperswil |
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(pdf 26 KB) |
Schulhaus Feld - Meilen
Schulhaus Feld - Stadelhofen Schulhaus Feld - Küsnacht Schulhaus Feld - Männedorf Schulhaus Feld - Rapperswil |
Ein Klick öffnet den
Text (pdf 25 KB)
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Der Taktbruch wird aufgehoben |
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Seit dem Bau der rechtsufrigen Zürichseebahn hielten die Züge an
sämtlichen Haltestellen. Am 30. Mai 1999 wurden auf der Strecke
Stadelhofen-Meilen Schnellzüge eingeführt. Mit dieser
Fahrplanverbesserung wurde leider eine schwerwiegende Verschlechterung
des Fahrplanes eingeführt: Der Taktbruch. Viele Züge hatten tagsüber
einen anderen Fahrplantakt als abends. Dank dem Einsatz des Bus-Vereins
wurde dieser Taktbruch am 12. Dezember 2005 aufgehoben. Seither fahren alle Züge am rechten Seeufer auch am Abend im
selben Takt wie tagsüber. |
Kein Taktbruch mehr! Nicht mehr mühsam die Abfahrtszeiten suchen! |
Karl Heusser hatte als Vorstandsmitglied des Bus-Vereins bereits am 3.
Februar 2004 einen Vorschlag ausgearbeitet: "Verbesserung des
Randstundenkonzeptes der S-Bahn am rechten Seeufer". |
Ein Klick öffnet diesen Text (pdf 99 KB) |
Presseartikel des Bus-Vereins vom 17. März 2005 |
Für Tages Anzeiger (pdf 22 KB). Für Zürichsee-Zeitung vom 19. 03. 2005, Seite 7 und |
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